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Beziehungsbasierte Psychoedukationsgruppen zu Traumafolgen für Menschen mit Fluchterfahrung (Netzgruppen)

Zielgruppe für die im Institut für Traumabearbeitung und Weiterbildung entwickelten und erprobten Gruppensitzungen sind potentiell traumatisierte Flüchtlinge. Bei den Treffen mit erfahrenen TraumatherapeutInnen erarbeiten sie ressourcenorientiert, welche Traumafolgen typisch sind und wie diese zu bewältigen sind.

Die Gruppenarbeit ist hochwirksam, weil ein stabiles Beziehungsangebot hergestellt wird. Durch den so entstehenden Halt, die Transparenz und die Struktur wird den Gruppenteilnehmern Sicherheit vermittelt, wodurch - oft erstmals – der entlastende Austausch über ihr Befinden überhaupt erst ermöglicht werden kann. Alle Interventionen erfolgen weitgehend nicht sprachlich (z.B. mit Symbolkarten), durch gemeinsames Tun und mit dem Ziel zu stabilisieren. Die Erfahrungen zeigen, dass sich die Gruppenmitglieder gerne beteiligen und dass das Selbsthilfepotential stark angeregt wird.

Die Gruppenarbeit kann je nach Bedarf modifiziert werden, z.B. :

– in Zusammenarbeit mit Einrichtungen, in denen (unbegleitete minderjährige) Jugendliche oder Erwachsene mit Fluchterfahrung vorübergehend bzw. auf Dauer untergebracht sind. Gegebenenfalls mit Unterstützung durch DolmetscherInnen werden 10 wöchentliche Sitzungen á 1,5 Stunden durchgeführt, in denen die Gruppenmitglieder nach Aufbau einer tragfähigen Arbeitsbeziehung wieder in Kontakt zu sich und anderen kommen, um damit in einem subtherapeutisch zu verstehenden Setting ihre Selbstwirksamkeit zu steigern.

- als Gruppentherapie für junge erwachsene Flüchtlinge im Institut für Traumabearbeitung und Weiterbildung. Nach einem Vorgespräch und Antragstellung bei der gesetzlichen Krankenversicherung können InteressentInnen an professionell geleiteten Gruppen für 18 bis 27 jährige Männer und Frauen teilnehmen, in denen auf der Basis von intensivem Gruppenzusammenhalt die typischen Folgen großer seelischer Belastung und bewährte Hilfen auf adäquate Art und Weise thematisiert werden.

Die Durchführung der Gruppenarbeit wird im Institut für Traumabearbeitung und Weiterbildung in sogenannten „train the trainer“-Seminaren gelehrt und supervidiert (weitere Infos erhalten Sie hier.)