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Warum Entspannung so wichtig ist

Entspannung, also der Vorgang sich zu Erholen und zur Ruhe zu kommen, ist ein lebenswichtiges Prinzip, welches auch das Gegenteil von Anspannung beschreibt. Unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden definieren sich immer neu durch zahlreiche belastende und entlastende Faktoren. Deswegen müssen wir uns immer wieder darum bemühen, unsere Gesundheit aufrechtzuerhalten. Entspannung ist daher eine wichtige Ressource zur Gesundheitsfürsorge. Sie hilft uns dabei, unseren Stress zu regulieren.

Wie Entspannungsverfahren uns helfen

Unterschiedliche Methoden der Entspannung lenken unsere Aufmerksamkeit nach innen und fördern unsere Wahrnehmung von psychischen und somatischen Prozessen im Körper. Wir haben im Alltag viele Entspannungsmöglichkeiten. Damit sind alle Aktivitäten gemeint, die unserer persönlichen Erholung dienen (z.B. Musik hören).

Spezielle Entspannungsverfahren sind systematischer und spezifischer als Entspannungsmöglichkeiten. Entspannungsverfahren dienen der gezielten, schnellen Induktion von Entspannungsgefühlen. Durch ihre Struktur geben sie die Bedingungen vor, mittels welche die Entspannungsreaktion erreicht werden kann. Ein wiederholtes Praktizieren der Übungen automatisiert das Entspannungsverfahren. Es wird so einfacher für uns, schnell in einen Zustand der Erholung zu kommen. Wir erlernen auf diese Weise auch eine gewisse Steuerungsfähigkeit über unsere inneren Prozesse. Das Gefühl selbstwirksam zu sein, fördert so auch unser Selbstwertgefühl.

Das Entspannungsverfahren des Autogenen Trainings (AT) ist ein sehr erwiesenes und effektives Entspannungsverfahren, bei dem Entspannung mit autosuggestiven, d.h. selbstbeeinflussenden Sätzen (genannt Formeln) gefördert wird. Mit Hilfe dieser Sätze nehmen wir auf unseren Körper Einfluss und lernen, das Nervensystem für Entspannung zu trainieren. AT basiert auf Selbstsuggestion, die vor allem in Stresssituationen zu schneller Entspannung führt. Hierzu werden Formeln eingesetzt, zum Beispiel sogenannte Ruheformeln und Schwereformeln, die das Unterbewusstsein positiv beeinflussen und Ihnen somit zu Ruhe und Gelassenheit verhelfen. Jeder kann das AT erlernen und durchführen, unabhängig vom Alter und körperlicher Fitness.

Und so funktioniert es

Es gibt drei verschiedene Stufen im AT: die Grundstufe, die Mittelstufe und letztlich die Oberstufe. Die Grundstufe enthält sieben verschiedene Übungen mit denen Sie sich als erstes befassen können. Nehmen Sie sich 20 bis 30 Minuten Zeit für sich. Suchen Sie sich einen ruhigen Ort und setzen oder legen Sie sich bequem hin. Die einzelnen Sätze der jeweiligen Übung werden drei bis sechs Mal im Geiste wiederholt. Um schnelle Trainingserfolge zu erzielen, sollten die Übungen täglich für mindestens fünf Minuten durchgeführt werden.

1. Ruhe-Übung: Diese Übung dient als Einleitung. Sie beruhigt und stärkt die Konzentration. Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor: "Ich bin ganz ruhig, nichts kann mich stören

2. Schwere-Übung: Diese Übung löst nach mehrfachem Training ein Schweregefühl in den fokussierten Körperteilen aus. Sagen Sie sich gedanklich vor: Die Arme und Beine sind ganz schwer

3. Wärme-Übung: Diese Übung fördert die Durchblutung der Gliedmaßen. Stellen Sie sich vor: "Die Arme und Beine sind warm

4. Atem-Übung: Diese Übung steigert die Entspannung durch gezielte Atemtechnik. Sagen Sie sich "Mein Atem fließt ruhig und gleichmäßig

5. Herz-Übung: Diese Übung konzentriert sich auf den Herzschlag. Stellen Sie sich vor. Mein Herz schlägt ruhig und regelmäßig

6. Sonnengeflechts-Übung: Diese Übung konzentriert sich auf das Zentrum des Bauches. Sagen Sie sich "Mein Leib wird strömend warm

7. Die Kopf-Übung: Diese Übung unterstützt die Konzentration. Sagen Sie sich. Der Kopf ist klar, die Stirn ist kühl

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