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- Unsere Fortbildungen -

Stressbewältigung

Selbstfürsorge in sozialen Berufen

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Alle Informationen im Überblick

Beginn & Uhrzeit:
30.09./01.10.2016 jeweils von 10.00 - 18.00 Uhr

Ort:
Institut für Traumabearbeitung und Weiterbildung Frankfurt

Teilnahmegebühr:
275,00 €

Beratung & Kontakt:
069-46990053

Fax:
069-46990052

Zunehmende berufliche und/oder private Dauerbelastung führt in immer mehr Fällen zu einer tiefgreifenden Erschöpfung, die den Betroffenen dauerhaft und tiefgreifend erschüttern. Die Gründe für diese Überlastung sind vielschichtig und zunächst kaum zu erkennen. Psychische und körperliche Beeinträchtigungen nehmen schleichend oder abrupt zu.

Der Begriff „Burnout“ kennzeichnet diesen negativen arbeitsbezogenen psychischen Zustand. Meist geht er einher mit dauerhafter Erschöpfung, Stresserleben, Unruhe und Anspannung, einem Gefühl verringerter Effektivität, gesunkener Motivation bis hin zu der Entwicklung dysfunktionaler Einstellungen und Verhaltensweisen bei der Arbeit.

Weshalb entwickelt sich dieser Zustand und wie kann man ihm entgegenwirken bzw. vorbeugen?

Mit Aufkommen des Begriffs Burnout in den 70er und 80er Jahren wurden die Ursachen zunächst ausschließlich in unrealistisch hohen altruistischen Zielsetzungen der Betroffenen gesucht, die schließlich scheitern mussten. Der Begriff „Helfersyndrom“ wurde geprägt.

Danach wandelte sich das Verständnis und Burnout wurde als ein Zustand verstanden, der Menschen ereilt, die an dem steigenden Druck der Arbeitswelt, den eskalierenden Ansprüchen ihrer Kollegen und Arbeitgeber, der ständig wachsenden und letztendlich unerfüllbaren Forderung nach Wirtschaftlichkeit und Effizienz und der damit einhergehenden Konkurrenz und Bedrohung ihrer Arbeitskraft erkranken.

Heutzutage besteht Einigkeit, dass keine dieser ausschließlichen Positionen dem komplexen Phänomen gerecht wird. Für das Verständnis des Burnoutsyndroms ist es vor allem nicht ausreichend, die Ursachen allein in äußeren Umständen zu suchen. Diese Sichtweise birgt die Gefahr, die Betroffenen in einem Status der Ohnmacht und Hilflosigkeit zu zementieren und ihnen so jegliche Veränderungsmöglichkeit abzusprechen.

Es ist aus diesem Grund wichtig, nicht nur die belastenden äußeren Faktoren anzuschauen und einer kritischen Auseinandersetzung zu unterziehen, sondern auch die persönlichen, bewussten und unbewussten Einstellungen, Überzeugungen, Erwartungen und Herangehensweisen der Betroffenen zu betrachten. Hier können Belastungspotentiale erkannt und Veränderungsmöglichkeiten reflektiert werden.

Um eigenen Entwicklungs- und konstruktiven Lösungsmöglichkeiten Raum zu geben, ist es somit wichtig, Burnout als Ausdruck einer mangelnden Passung vom betroffenen Menschen und Arbeitsumwelt zu verstehen, die aus einer langandauernden zu hohen Energieabgabe des Individuums bei zu geringer Energiezufuhr eine zu geringe Wirkung zeigt.

Eine präventive und auch kurative Auseinandersetzung mit dem Burnoutsyndrom muss sich daher immer auf beide Ebenen beziehen, die es in ihrem Zusammenspiel und ihren wechselseitigen Beeinflussungen zu verstehen gilt.

Inhalt:

  • Entstehungshintergründe und Entwicklungsdynamik des Burnoutsyndroms   in ihrem Zusammenspiel aus situativen und personalen Faktoren (Burnout im Zusammenspiel von Person und Arbeit - Risikofaktoren: Was macht Burnout aus? Welche Faktoren spielen mit? Welche Konflikte ergeben sich in welchen Spannungsfeldern?)
  • Differenzierung der beteiligten Einflussgrößen und Erweiterung des eigenen Handlungsspielraums, dass entsprechende Prozesse und Dynamiken rechtzeitig erkannt und konstruktive Lösungswege eingeschlagen werden können, bevor sich ein krankheitswertiger Zustand etabliert
  • Copingstrategien im Umgang mit schwierigen Anforderungen
  • Reduktion von Stress und Stressoren, Aufbau von Ressourcen
  • Stärkung der Selbstfürsorge und Auseinandersetzung mit der Sinnfrage

Seminarleitung:

Dipl. Psych. Thomas Weber