- Unsere Fortbildungen -
Familiensysteme in Krisenhaften Zeiten
Alle Informationen im Überblick
Beginn & Uhrzeit:
13.10.23 und 14.10.23 jeweils von 10-17 Uhr
Ort:
Institut für Traumabearbeitung
Teilnahmegebühr:
350 €
Beratung & Kontakt:
069-46 99 00 53
Fax:
069-46 99 00 52
Familiensysteme in krisenhaften Zeiten – Mentalisierungsbasiertes Verstehen im Feld der Jugendhilfe
Das zweitägige Grundlagenseminar baut eine Brücke zwischen den spezifischen Herausforderungen der Jugendhilfe und der fallbezogenen Zusammenarbeit aller beteiligten Hilfesysteme.
Mit dem Konzept des Mentalisierens und seiner Relevanz für die Jugend- und Familienhilfe stellen wir Ihnen ein Fortbildungskonzept vor, das intensive Fallarbeit mit einem theoretischen Rahmen verbindet. Ziel ist es, ein Institutionen übergreifendes Verständnis für Fallarbeit mit Hilfe des Mentalisierungsansatzes zu schaffen.
Dabei wird zunächst ein Einblick in das theoretische Gebilde der Mentalisierungstheorie vermittelt, was ist Mentalisieren, wo kommt es her, wie fühlt es sich an, mentalisiert zu werden? Welche Formen gibt es und was unterscheidet effizientes von ineffizientem Mentalisieren?
Es geht um die Vermittlung von Fachwissen als Grundlage für die weitere aktive Fallarbeit, sowie um das Finden einer gemeinsamen Sprache. Durch Rollenspiele und die Arbeit am Videomaterial werden Mentalisierungsprozesse gefördert und die Fähigkeit zu Mentalisieren gestärkt. Neben der Förderung der Mentalisierungsfähigkeit innerhalb der Gruppe werden anhand des Fallmaterials Interventionen geübt und ein Verständnis vermittelt, welche Auswirkungen Stress und Trauma auf die Mentalisierungsfähigkeit haben und wie wir diesen begegnen können.
Inhalt:
ZIELE DES SEMINARS
- Wie können wir als Fachkräfte einen respektvollen und unterstützenden Raum für Systemsprenger wie Lena schaffen?
- Wie verstehen wir mithilfe des Mentalisierens einen Fall und die Zusammenhänge, an denen das Hilfesystem scheitert?
- Wie können die individuellen Bedarfe von Kindern und Jugendlichen, mithilfe des empirisch validierten und in England und den Niederlanden im Kontext der Jugendhilfe bereits angewendeten Konzept des Mentalisierens, erkannt und gefördert werden?
- Was sind konkrete Verstehensmöglichkeiten, die nicht beim Verstehen bleiben, sondern Instrumente und Handlungsanweisungen für die Praxis generieren?
- Wie wirken sich Stress und Trauma in Bezug auf die Mentalisierungsfähigkeit aus und wie kann konkret damit umgegangen werden?
- Wir werden gemeinsam erkunden, wie die Mentalisierung als Werkzeug eingesetzt werden kann, um ihr Verhalten zu verstehen und alternative Ansätze zu entwickeln, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen.
In Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Darmstadt, in Person von Prof. Dr. Holger Kirsch, haben wir ein Fortbildungs-und Weiterbildungsangebot für die Jugend- und Familienhilfe entwickelt, das sich an Fachkräfte der Jugendhilfe richtet. Es wird einen ersten, offenen Zugang zur Mentalisierungstheorie und zu mentalisierungsbasiertem Arbeiten in den Bereichen der Jugendhilfe und des pädagogischen Alltags bieten.
Seminarleitung:
Pascal Ludwig M.A. Pädagogik, Fachkraft für Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung Analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut i.A.